Der südkoreanische Künstler Do Ho Suh setzt sich in seiner Arbeit immer wieder mit dem prekären Konzept „Zuhause“ auseinander. Eines seiner neuesten Werke – ein wagemutig platziertes himmelblaues Giebelhäuschen – ist bereits die 18. permanente Installation, die von der Stuart Collection der University of California in San Diego in Auftrag gegeben wurde.
Suh, der 1991 aus Seoul in die USA kam, musste sich damals sowohl physisch als auch psychisch an eine völlig neue Umgebung anpassen. Und genau darum geht es auch in seiner Installation „Fallen Star“: um das Gefühl, aus der bequemen und bekannten Umgebung herausgerissen zu werden und sich plötzlich in einer verwirrenden und unbekannten Welt wiederzufinden.
Suh, der 1991 aus Seoul in die USA kam, musste sich damals sowohl physisch als auch psychisch an eine völlig neue Umgebung anpassen. Und genau darum geht es auch in seiner Installation „Fallen Star“: um das Gefühl, aus der bequemen und bekannten Umgebung herausgerissen zu werden und sich plötzlich in einer verwirrenden und unbekannten Welt wiederzufinden.
Philipp Scholz Rittermann
Das Haus, das zur Hälfte in der Luft schwebt, befindet sich auf dem Dach der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der University of California, San Diego.
Philipp Scholz Rittermann
Von Weitem sieht es so aus, als sei es ein Puppenhaus, tatsächlich aber ist es ein sehr solides Gebäude: Es wurde nach den kalifornischen Richtlinien für erdbebensichere Häuser gebaut und hält einer Windgeschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde stand.
Philipp Scholz Rittermann
Für den Garten im neuenglischen Stil arbeitete Suh eng mit den Landschaftsarchitekten von Spurlock Poirier zusammen. Hier wachsen Gefleckte Taubnessel, Löwenmäulchen, Frühblühender Thymian und Blauregen, um nur einige zu nennen. „Wie in den meisten privaten Gärten üblich, haben wir außerdem hier und dort auch ein paar Strauchtomaten und Sonnenblumen gepflanzt“, erzählt die Direktorin der Stuart Collection, Mary Beebe.
Philipp Scholz Rittermann
Aus dem Schornstein steigt den ganzen Tag lang unechter Rauch in Form von Wasserdampf auf. Die Porträtfotos auf dem Kaminsims im Innenraum zeigen Angehörige der Fakultät. Das große Bücherregal und der Tisch sind fest im Boden verankert, während die restlichen bunt zusammengewürfelten Möbelstücke sich gelegentlich in Richtung Eingangstür verabschieden.
Philipp Scholz Rittermann
Auf diesem Bild erkennt man deutlich die Neigung des Hauses um 10 Grad; der Boden ist zudem auch um 4 Grad seitlich gekippt.
Philipp Scholz Rittermann
Wenn man unten am Haus vorbeigeht und hochblickt, möchte man vielleicht doch lieber einen Schritt zulegen, aus Angst, es könne zu Boden stürzen. Aber kein Grund zur Panik: Das Haus ist fest mit dem Gebäude verbunden und wird bestimmt noch viele Generationen von Studenten beeindrucken.
Erik Jepsen/UC San Diego Publications
Inzwischen lebt Suh im bunten und multikulturellen London, wo er sich sehr zu Hause fühlt – und mit Frau und Tochter eine weniger spektakuläre Wohnung bewohnt…