House Vision 2016: Aomi, Tokio, noch bis zum 28. August 2016. Mehr Informationen
1. Ein Gästehaus für Besucher aus aller Welt
Das „Yoshino-sugi Cedar House“ von Airbnb und Go Hasegawa
Für das „Yoshino-sugi Cedar House” beauftragte Airbnb den Architekten Go Hasegawa. Unterstützung gab es von der Stadtverwaltung der Kleinstadt Yoshino in der japanischen Präfektur Nara, wo das Gästehaus später einmal stehen wird. Für die Onlineplattform Airbnb ist das Bauprojekt ein neuer Schritt: Zum ersten Mal geht es den Wohnungsvermittlern nicht um eine Privatunterkunft, sondern um einen Neubau, der von Anwohnern betrieben werden soll.
Das „Yoshino-sugi Cedar House“ von Airbnb und Go Hasegawa
Für das „Yoshino-sugi Cedar House” beauftragte Airbnb den Architekten Go Hasegawa. Unterstützung gab es von der Stadtverwaltung der Kleinstadt Yoshino in der japanischen Präfektur Nara, wo das Gästehaus später einmal stehen wird. Für die Onlineplattform Airbnb ist das Bauprojekt ein neuer Schritt: Zum ersten Mal geht es den Wohnungsvermittlern nicht um eine Privatunterkunft, sondern um einen Neubau, der von Anwohnern betrieben werden soll.
Das Erdgeschoss dient der Nachbarschaft als Versammlungsraum. Hier gibt es auch eine Küche, in der Tee und Mahlzeiten zubereitet werden können. Der Tisch, das Geschirr sowie einige Möbel und Accessoires sind aus dem Holz der Yoshino-Sicheltanne (Yoshino sugi) gefertigt, das vor allem in der Provinz Nara wächst und zu den edelsten Hölzern Japans zählt. Im Obergeschoss werden die Gäste untergebracht.
Nach der Ausstellung soll das Gebäude nach Yoshino umziehen – und dort direkt an dem Fluss stehen, der durch den Ort fließt und von den Bewohnern der Präfektur Nara ebenfalls Yoshino genannt wird. (Im Rest des Landes ist er als Kinokawa bekannt.) Damit die Bewohner den Blick auf das Wasser richtig genießen können, hat das Haus einen langgezogenen Grundriss.
Nach der Ausstellung soll das Gebäude nach Yoshino umziehen – und dort direkt an dem Fluss stehen, der durch den Ort fließt und von den Bewohnern der Präfektur Nara ebenfalls Yoshino genannt wird. (Im Rest des Landes ist er als Kinokawa bekannt.) Damit die Bewohner den Blick auf das Wasser richtig genießen können, hat das Haus einen langgezogenen Grundriss.
古本麻由未
Ein Zimmer im Obergeschoss bietet außerdem eine wunderbare Möglichkeit, den Sonnenaufgang zu beobachten.
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2. Bequeme Zustellung – und immer Nachschub für den Kühlschrank
„House With Refrigerator Access From Outside“ (Haus mit Außenzugang zum Kühlschrank) von Fumie Shibata für Yamato Holdings
Unsere Häuser und Wohnungen sollen uns im Alltag unterstützen, und in einer Zeit, in der wir dort mit mehr Menschen, Informationen und Gegenständen zu tun haben als je zuvor (und das auch noch in immer kürzeren Abständen), ist intelligente Logistik gefragt. Es wird immer wichtiger, die Verteilung von Waren mit den Informationstechnologien zu kombinieren. In Japan gibt es mittlerweile schon mehr Expresslieferungs-Zentralen als Postämter. Modernes Wohnen bedeutet hier also auch, dass die Hauszustellung von Waren höchsten Stellenwert hat.
Für sein „House With Refrigerator Access From Outside” hat Yamato Holdings, der größte japanische Paketzusteller, mit dem bekannten Produktdesigner Fumie Shibata zusammengearbeitet. Neben den üblichen Eingangstüren gibt es noch eine weitere Verbindungstür zwischen Innenräumen und Außenwelt. Durch diese zusätzliche Tür können Pakete zugestellt werden, wenn niemand zu Hause ist. Auch verderbliche Lebensmittel, Reinigungsprodukte oder Medizin sind davon nicht ausgeschlossen, und die Bewohner können die zugestellten Sendungen bequem von innen entnehmen, ohne vor die Tür gehen zu müssen.
„House With Refrigerator Access From Outside“ (Haus mit Außenzugang zum Kühlschrank) von Fumie Shibata für Yamato Holdings
Unsere Häuser und Wohnungen sollen uns im Alltag unterstützen, und in einer Zeit, in der wir dort mit mehr Menschen, Informationen und Gegenständen zu tun haben als je zuvor (und das auch noch in immer kürzeren Abständen), ist intelligente Logistik gefragt. Es wird immer wichtiger, die Verteilung von Waren mit den Informationstechnologien zu kombinieren. In Japan gibt es mittlerweile schon mehr Expresslieferungs-Zentralen als Postämter. Modernes Wohnen bedeutet hier also auch, dass die Hauszustellung von Waren höchsten Stellenwert hat.
Für sein „House With Refrigerator Access From Outside” hat Yamato Holdings, der größte japanische Paketzusteller, mit dem bekannten Produktdesigner Fumie Shibata zusammengearbeitet. Neben den üblichen Eingangstüren gibt es noch eine weitere Verbindungstür zwischen Innenräumen und Außenwelt. Durch diese zusätzliche Tür können Pakete zugestellt werden, wenn niemand zu Hause ist. Auch verderbliche Lebensmittel, Reinigungsprodukte oder Medizin sind davon nicht ausgeschlossen, und die Bewohner können die zugestellten Sendungen bequem von innen entnehmen, ohne vor die Tür gehen zu müssen.
古本麻由未
Es gibt sogar eine Kühlbox, die Lebensmittel aufnimmt und frisch hält. Über eine gesicherte Bedienfläche lassen sich die Fächer der Box steuern. Sie ist so ausgelegt, dass es möglich ist, neue Funktionen für die Box zu entwickeln, zum Beispiel automatische Bestellungen: Sobald im Kühlschrank ein wichtiger Inhalt zur Neige geht, trifft Nachschub ein. Zusammengefasst: Das System macht sich neueste Technologien zunutze, um Verbrauchsgüter und andere Gegenstände bequemer und effektiver nach Hause zu bringen.
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3. Erweiterte Fenster als Übergangsräume
„Inside-Out/Furniture-Room“ von Jun Igarashi und Taiji Fujimori für Toto und YKK AP
Ein Fenster ist eine zweidimensionale Schnittstelle zwischen Innen und Außen. Der Architekt Jun Igarashi fragte sich, was passieren würde, wenn er diese Schnittstelle ausdehnen, nach außen verlängern und in einen dreidimensionalen Raum verwandeln würde, der mit neuen Funktionen aufwartet. Der „Inside-Out/Furniture-Room” ist seine Antwort auf diese Frage. Die Fenster ragen weit in den Außenraum hinein, dadurch werden sie zu eigenen Räumen mit speziellen Funktionen: Essen, Ausruhen, Schlafen, Baden oder auch Nachdenken. Aber anders als Zimmer in einer normalen Wohnung haben sie eine besondere Qualität: Sie sind Übergangsräume.
„Inside-Out/Furniture-Room“ von Jun Igarashi und Taiji Fujimori für Toto und YKK AP
Ein Fenster ist eine zweidimensionale Schnittstelle zwischen Innen und Außen. Der Architekt Jun Igarashi fragte sich, was passieren würde, wenn er diese Schnittstelle ausdehnen, nach außen verlängern und in einen dreidimensionalen Raum verwandeln würde, der mit neuen Funktionen aufwartet. Der „Inside-Out/Furniture-Room” ist seine Antwort auf diese Frage. Die Fenster ragen weit in den Außenraum hinein, dadurch werden sie zu eigenen Räumen mit speziellen Funktionen: Essen, Ausruhen, Schlafen, Baden oder auch Nachdenken. Aber anders als Zimmer in einer normalen Wohnung haben sie eine besondere Qualität: Sie sind Übergangsräume.
Und wenn man durch eines dieser Fenster geht…
…betritt man einen anderen Raum. Die Möbel stammen von dem Designer Taiji Fujimori. Es sind nicht bloß Möbelstücke, die man in ein Zimmer gestellt hat – die Möblierung ist vielmehr eigens für den Raum entstanden, in den sie integriert ist. Das Ergebnis ist eine lebenswerte Umgebung, eine ganz eigene Mischung aus Offenheit und höhlenartiger Umschlossenheit.
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4. Neue Lösungen für die Wasserversorgung
„Open House With Condensed Core“ (Offenes Haus mit verdichtetem Kernbereich) von Shigeru Ban für Lixil
Die Leitungen für Bad, WC, Waschbecken und Küche (die „Nassbereiche“ der Wohnung) werden normalerweise unter dem Fußboden installiert. Das führt allerdings dazu, dass sie sich nicht ohne weiteres in andere Räume verlegen lassen. Soll das Haus oder die Wohnung erneuert werden, leidet der Renovierungsplan unter der Beschränkung, dass der Nassbereich möglichst bleiben muss, wo er ist. Auch bei Neubauten gilt: Werden die Wasserleitungen unter dem Fußboden verlegt, ist die Position der Nassbereiche praktisch für alle Zeiten festgelegt.
Das Unternehmen Lixil hat ein System entwickelt, das dieses Problem behebt: Alle wesentlichen Wasserleitungen werden an der Decke gebündelt. Auch Abwasser wird mithilfe einer Pumpe nach oben befördert. Die Beschränkungen, die sich normalerweise beim Entwurf und beim Bau ergeben, werden dadurch aufgehoben. Überall im Haus können nun Zugänge zu den Wasserleitungen installiert werden.
„Open House With Condensed Core“ (Offenes Haus mit verdichtetem Kernbereich) von Shigeru Ban für Lixil
Die Leitungen für Bad, WC, Waschbecken und Küche (die „Nassbereiche“ der Wohnung) werden normalerweise unter dem Fußboden installiert. Das führt allerdings dazu, dass sie sich nicht ohne weiteres in andere Räume verlegen lassen. Soll das Haus oder die Wohnung erneuert werden, leidet der Renovierungsplan unter der Beschränkung, dass der Nassbereich möglichst bleiben muss, wo er ist. Auch bei Neubauten gilt: Werden die Wasserleitungen unter dem Fußboden verlegt, ist die Position der Nassbereiche praktisch für alle Zeiten festgelegt.
Das Unternehmen Lixil hat ein System entwickelt, das dieses Problem behebt: Alle wesentlichen Wasserleitungen werden an der Decke gebündelt. Auch Abwasser wird mithilfe einer Pumpe nach oben befördert. Die Beschränkungen, die sich normalerweise beim Entwurf und beim Bau ergeben, werden dadurch aufgehoben. Überall im Haus können nun Zugänge zu den Wasserleitungen installiert werden.
Für die Rahmenkonstruktion seines „Open House With Condensed Core” verwendete Shigeru Ban, der 2014 den Pritzker-Architekturpreis gewann, ein besonderes Material: wabenförmig aufgebaute Platten aus Pappe, die beidseitig mit Spanplatten verkleidet sind – eine leichte und stabile Konstruktionsweise, die normalerweise bei Regalböden oder Tischen zum Einsatz kommt. Der Rahmen lässt sich aufstellen, indem er einfach auf das Fundament montiert wird. Der dadurch entstehende Raum ist geräumig und kommt ohne Stützbalken oder Säulen aus. Auch beim Aufbau des Daches werden Zeit und Kosten gespart, denn es besteht aus einer abnehmbaren und wasserdichten Zeltplane. Die großen Fenster der vorderen Fassade lassen sich waagerecht um die eigene Achse nach oben drehen oder sogar soweit umklappen, dass sie hinter einer der Seitenwände des Hauses verschwinden – die Innenräume öffnen sich auf diese Weise komplett nach außen. Der Entwurf kombiniert auf beeindruckende Weise die neue Technologie, den Nassbereich flexibler zu gestalten, mit dem leichten und luftigen Stil, für den Shigeru Ban bekannt ist.
5. Natürliche Druckvorlagen
„Woodgrain House“ vom Nippon Design Center und dem Hara Design Institute für Toppan Printing
Dieses Haus sieht aus wie ein riesiges Kantholz. Die Jahresringe auf der Fassade müssten von einem Baum gigantischer Größe stammen – wenn sie echt wären. Denn tatsächlich handelt es sich bei allen Holzmaserungen, die in und auf dem Haus zu sehen sind, um Drucke. Für die Jahresringe auf der Fassade wurde ein Brett aus Yoshino-Sicheltannenholz von einem hochauflösenden Scanner abgetastet und in 20-facher Vergrößerung ausgedruckt.
Das Tiefdruckverfahren von Toppan Printing ist auf dem neusten Stand der Technik. Die Holzmaserung wird verblüffend detailreich wiedergegeben, und es entsteht ein realistischer Eindruck von poliertem Holz.
„Woodgrain House“ vom Nippon Design Center und dem Hara Design Institute für Toppan Printing
Dieses Haus sieht aus wie ein riesiges Kantholz. Die Jahresringe auf der Fassade müssten von einem Baum gigantischer Größe stammen – wenn sie echt wären. Denn tatsächlich handelt es sich bei allen Holzmaserungen, die in und auf dem Haus zu sehen sind, um Drucke. Für die Jahresringe auf der Fassade wurde ein Brett aus Yoshino-Sicheltannenholz von einem hochauflösenden Scanner abgetastet und in 20-facher Vergrößerung ausgedruckt.
Das Tiefdruckverfahren von Toppan Printing ist auf dem neusten Stand der Technik. Die Holzmaserung wird verblüffend detailreich wiedergegeben, und es entsteht ein realistischer Eindruck von poliertem Holz.
Im Inneren registrieren spezielle Sensoren die körperlichen Eigenschaften der Besucher, und verschiedene Geräte reagieren interaktiv auf die Gäste.
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6. Ein Haus, das nicht zu fassen ist
„Hiragana-no Spiral House“ von Yuko Nagayama für Panasonic
Blickt man in der Geschichte zurück, so diente ein Haus vor allem als Unterkunft, die dem Menschen das Überleben erleichterte – und zu diesem Zweck eine ganze Reihe von Gegenständen enthielt. Doch der technische Fortschritt, vor allem in den Informationstechnologien, hat auch Häuser hervorgebracht, die das Leben mit einer Fülle von Dingen bereichern, die materiell nicht zu fassen sind. Vielleicht werden gerade dadurch materielle Gegenstände verzichtbar.
Im spiralförmigen „Hiragana-no Spiral House”, gibt es kaum Gegenstände, mit Ausnahme einer Kücheninsel und eines würfelförmigen Kernbereichs, der unten das Bad umschließt und oben eine Schlafgelegenheit bietet. Die gesamte gekrümmte Wand ist eine Projektionsfläche – hier kann man in Filme und Videos eintauchen, Musik hören, und man ist überall im Haus online.
In der Vergangenheit zierte ein Wetterhahn manche Gebäude – dieses Haus verfügt über eine „Wetterkatze“, die mit Sensoren ausgerüstet ist und die Bewohner jederzeit über drohende Wetterumschwünge informieren kann.
„Hiragana-no Spiral House“ von Yuko Nagayama für Panasonic
Blickt man in der Geschichte zurück, so diente ein Haus vor allem als Unterkunft, die dem Menschen das Überleben erleichterte – und zu diesem Zweck eine ganze Reihe von Gegenständen enthielt. Doch der technische Fortschritt, vor allem in den Informationstechnologien, hat auch Häuser hervorgebracht, die das Leben mit einer Fülle von Dingen bereichern, die materiell nicht zu fassen sind. Vielleicht werden gerade dadurch materielle Gegenstände verzichtbar.
Im spiralförmigen „Hiragana-no Spiral House”, gibt es kaum Gegenstände, mit Ausnahme einer Kücheninsel und eines würfelförmigen Kernbereichs, der unten das Bad umschließt und oben eine Schlafgelegenheit bietet. Die gesamte gekrümmte Wand ist eine Projektionsfläche – hier kann man in Filme und Videos eintauchen, Musik hören, und man ist überall im Haus online.
In der Vergangenheit zierte ein Wetterhahn manche Gebäude – dieses Haus verfügt über eine „Wetterkatze“, die mit Sensoren ausgerüstet ist und die Bewohner jederzeit über drohende Wetterumschwünge informieren kann.
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7. Die Mietwohnung erfindet sich neu
„Rental Space Tower“ von Sou Fujimoto und Daito Trust Construction
Eine typische Wohnanlage besteht aus vielen verschiedenen privaten Einheiten. Jede dieser Einheiten ist so eingerichtet, dass die Bewohner dort alles finden, was sie zum Leben benötigen. Der private Raum soll so groß wie möglich sein – und das funktioniert in der Regel nur dann, wenn im Gegenzug der Raum für gemeinsame Aktivitäten auf der Strecke bleibt. Der „Rental Space Tower” wagt eine Neudefinition der Mietwohnung und versucht es mit einer anderen Herangehensweise.
„Rental Space Tower“ von Sou Fujimoto und Daito Trust Construction
Eine typische Wohnanlage besteht aus vielen verschiedenen privaten Einheiten. Jede dieser Einheiten ist so eingerichtet, dass die Bewohner dort alles finden, was sie zum Leben benötigen. Der private Raum soll so groß wie möglich sein – und das funktioniert in der Regel nur dann, wenn im Gegenzug der Raum für gemeinsame Aktivitäten auf der Strecke bleibt. Der „Rental Space Tower” wagt eine Neudefinition der Mietwohnung und versucht es mit einer anderen Herangehensweise.
Sou Fujimoto, der Architekt, zerlegt dabei erst einmal gründlich die übliche Ordnung aus privaten und öffentlichen Räumen. Anschließend setzt er sie wieder neu zusammen. Dabei kommt ein Gebäude heraus, das vieles mit einem Turm gemeinsam hat.
Eine private Einheit enthält gerade mal ein Bett, ein WC und etwas Stauraum. Dadurch schrumpft dieser Raum auf 7 bis 16 Quadratmeter zusammen. Dafür teilen sich die Bewohner eine ganze Reihe von Gemeinschaftsräumen und -anlagen, die man in dieser Größe in einer Wohnanlage sonst nicht findet: ein Heimkino, ein ausgedehntes Bad, ein Gästezimmer, ein Esszimmer, eine Bibliothek und ein gemeinsam bewirtschafteter Garten. Auch Flur und Treppenhaus dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern sind selbst kleine Gärten.
Mit dieser klaren Aufteilung und der Neuordnung privater und gemeinsamer Räume geht der Rental Space Tower über die gewohnte Kombination aus privaten Räumen und einem gemeinsamen Wohnzimmer hinaus. In dem Konzept steckt Potenzial: In solchen Gebäuden können die Mieter zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, die so lebhaft ist wie eine kleine Stadt.
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Eine private Einheit enthält gerade mal ein Bett, ein WC und etwas Stauraum. Dadurch schrumpft dieser Raum auf 7 bis 16 Quadratmeter zusammen. Dafür teilen sich die Bewohner eine ganze Reihe von Gemeinschaftsräumen und -anlagen, die man in dieser Größe in einer Wohnanlage sonst nicht findet: ein Heimkino, ein ausgedehntes Bad, ein Gästezimmer, ein Esszimmer, eine Bibliothek und ein gemeinsam bewirtschafteter Garten. Auch Flur und Treppenhaus dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern sind selbst kleine Gärten.
Mit dieser klaren Aufteilung und der Neuordnung privater und gemeinsamer Räume geht der Rental Space Tower über die gewohnte Kombination aus privaten Räumen und einem gemeinsamen Wohnzimmer hinaus. In dem Konzept steckt Potenzial: In solchen Gebäuden können die Mieter zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, die so lebhaft ist wie eine kleine Stadt.
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8. Ein Zuhause für moderne Nomaden
„Nomad House“ von Makoto Tanijiri und Ai Yoshida für Mitsukoshi Isetan
Das „Nomad House” wurde von Japans größtem Kaufhauskonzern, der Mitsukoshi Isetan Group, gebaut; der Entwurf entstand in Zusammenarbeit mit den Architekten Makoto Tanijiri und Ai Yoshida. Das Haus richtet sich an die „neuen Nomaden“ – Menschen, für die Reisen in ihrem Heimatland und darüber hinaus ein fester Bestandteil des Alltags ist.
Weil sie ständig unterwegs sind und überall Freunde haben, brauchen die neuen Nomaden einen bequemen „Stützpunkt“, an dem sie ungefähr die Hälfte des Monats ihre Zeit verbringen können. In diesem Haus steht ihnen ein einziger großer Raum zur Verfügung, der mit seinem dunklen Betonfußboden unter dem großen Dach an traditionelle Behausungen erinnert, die auf Böden aus gestampftem Lehm errichtet werden. Hier finden sich unter anderem eine Kombination aus Küche, Wohn- und Esszimmer, ein Bad, ein Schlafzimmer, ein Teeraum und mehr – die Aufteilung passt damit zu jeder alltäglichen Wohnsituation. Einige Elemente lehnen sich an die Formensprache traditioneller japanischer Wohnhäuser an: Das Farbschema grundiert Holz- und Erdtöne mit einem ruhigen Schwarz, die leicht erhöhten Raumeinheiten sind durch Schiebetüren voneinander getrennt und eine Engawa, die japanische Variante einer Veranda, sorgt für frische Luft.
Mehr über die japanische „Engawa” erfahren
„Nomad House“ von Makoto Tanijiri und Ai Yoshida für Mitsukoshi Isetan
Das „Nomad House” wurde von Japans größtem Kaufhauskonzern, der Mitsukoshi Isetan Group, gebaut; der Entwurf entstand in Zusammenarbeit mit den Architekten Makoto Tanijiri und Ai Yoshida. Das Haus richtet sich an die „neuen Nomaden“ – Menschen, für die Reisen in ihrem Heimatland und darüber hinaus ein fester Bestandteil des Alltags ist.
Weil sie ständig unterwegs sind und überall Freunde haben, brauchen die neuen Nomaden einen bequemen „Stützpunkt“, an dem sie ungefähr die Hälfte des Monats ihre Zeit verbringen können. In diesem Haus steht ihnen ein einziger großer Raum zur Verfügung, der mit seinem dunklen Betonfußboden unter dem großen Dach an traditionelle Behausungen erinnert, die auf Böden aus gestampftem Lehm errichtet werden. Hier finden sich unter anderem eine Kombination aus Küche, Wohn- und Esszimmer, ein Bad, ein Schlafzimmer, ein Teeraum und mehr – die Aufteilung passt damit zu jeder alltäglichen Wohnsituation. Einige Elemente lehnen sich an die Formensprache traditioneller japanischer Wohnhäuser an: Das Farbschema grundiert Holz- und Erdtöne mit einem ruhigen Schwarz, die leicht erhöhten Raumeinheiten sind durch Schiebetüren voneinander getrennt und eine Engawa, die japanische Variante einer Veranda, sorgt für frische Luft.
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Das Herzstück des offenen Wohnraums ist eine lange, aus Beton gefertigte Kücheninsel samt großem Esstisch. Hier finden die meisten Aktivitäten statt, und hier trifft man sich mit Freunden. Und wie das Wort „Nomade“ schon vermuten lässt, wird auch im Haus der Ortswechsel zum Erlebnis: Wer sich gerne durch die Seitenstraßen der Städte treiben lässt, wird an den kleinen Gassen zwischen den Wohneinheiten ebenfalls seine Freude haben…
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9. Ein altes Ideal, modern umgesetzt
„Tanada Terrace Office“ von Atelier Bow-Wow für Muji
Weil Japans Bevölkerung schrumpft und die Bewohner immer älter werden, gibt es ein steigendes Interesse an Wohnhäusern, die städtisches und ländliches Leben unter einem Dach bieten. Das „Tanada Terrace Office” ist ein Bürogebäude, das Muji (ein japanischer Hersteller von Haushaltswaren und Kleidung) in Zusammenarbeit mit dem Atelier Bow-Wow entwickelt hat. Muji möchte einige Abteilungen seines Unternehmens in diesem Gebäude unterbringen, das später in dem Dorf Kamanuma in der japanischen Präfektur Chiba stehen soll – hier war Muji früher schon einmal aktiv. In ländlicher Umgebung, inmitten typischer Reisterrassen, will das Unternehmen einen Teil seiner computerbezogenen Tätigkeiten erledigen lassen.
Das Gebäude ist weitgehend erdbebensicher gebaut und verfügt über großzügige Innenräume. Damit die Wände und andere Elemente im Haus einfach angepasst und repariert werden können, haben die Architekten Materialien eingesetzt, die einfach zu bekommen sind, zum Beispiel Sperrholz und geriffelte Polykarbonatplatten. Im Obergeschoss stehen die Rechner, an denen die Muji-Mitarbeiter sitzen, während das Erdgeschoss für landwirtschaftliche Arbeiten genutzt werden kann. In dem Konzept wird ein altes Ideal Wirklichkeit, das viele Japaner schätzen: Seikou-udoku („Wenn die Sonne scheint, arbeite draußen; wenn es regnet, bleib zu Hause und lies ein Buch“).
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„Tanada Terrace Office“ von Atelier Bow-Wow für Muji
Weil Japans Bevölkerung schrumpft und die Bewohner immer älter werden, gibt es ein steigendes Interesse an Wohnhäusern, die städtisches und ländliches Leben unter einem Dach bieten. Das „Tanada Terrace Office” ist ein Bürogebäude, das Muji (ein japanischer Hersteller von Haushaltswaren und Kleidung) in Zusammenarbeit mit dem Atelier Bow-Wow entwickelt hat. Muji möchte einige Abteilungen seines Unternehmens in diesem Gebäude unterbringen, das später in dem Dorf Kamanuma in der japanischen Präfektur Chiba stehen soll – hier war Muji früher schon einmal aktiv. In ländlicher Umgebung, inmitten typischer Reisterrassen, will das Unternehmen einen Teil seiner computerbezogenen Tätigkeiten erledigen lassen.
Das Gebäude ist weitgehend erdbebensicher gebaut und verfügt über großzügige Innenräume. Damit die Wände und andere Elemente im Haus einfach angepasst und repariert werden können, haben die Architekten Materialien eingesetzt, die einfach zu bekommen sind, zum Beispiel Sperrholz und geriffelte Polykarbonatplatten. Im Obergeschoss stehen die Rechner, an denen die Muji-Mitarbeiter sitzen, während das Erdgeschoss für landwirtschaftliche Arbeiten genutzt werden kann. In dem Konzept wird ein altes Ideal Wirklichkeit, das viele Japaner schätzen: Seikou-udoku („Wenn die Sonne scheint, arbeite draußen; wenn es regnet, bleib zu Hause und lies ein Buch“).
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10. Ein erfrischender Wassergarten
„Checkerboard Water Garden“ von Seijun Nishihata und Kengo Kuma für Sumitomo Forestry
Im „Checkerboard Water Garden” gibt es quadratische Wasserbecken und wunderschöne Ahornbäume. Die schachbrettartige Aufteilung der einzelnen Felder entstammt einem Entwurf des Architekten Kengo Kuma, der Aufbau besteht größtenteils aus Holz. Mit seiner kühlen, luftigen Ausstrahlung setzt er das Ziel japanischer Gärten um, auch auf begrenztem Raum eine natürliche Szenerie unterzubringen. Wenn Ihnen auf dem Gelände die Sommerhitze zu schaffen macht, können Sie einfach eine Pause machen und ihre Füße in das kühle, erfrischende Wasser tauchen.
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„Checkerboard Water Garden“ von Seijun Nishihata und Kengo Kuma für Sumitomo Forestry
Im „Checkerboard Water Garden” gibt es quadratische Wasserbecken und wunderschöne Ahornbäume. Die schachbrettartige Aufteilung der einzelnen Felder entstammt einem Entwurf des Architekten Kengo Kuma, der Aufbau besteht größtenteils aus Holz. Mit seiner kühlen, luftigen Ausstrahlung setzt er das Ziel japanischer Gärten um, auch auf begrenztem Raum eine natürliche Szenerie unterzubringen. Wenn Ihnen auf dem Gelände die Sommerhitze zu schaffen macht, können Sie einfach eine Pause machen und ihre Füße in das kühle, erfrischende Wasser tauchen.
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Zwei weitere Projekte sind auf der Ausstellung zu sehen: „Grand Third Living Room” präsentiert einen neuen Stil für Anhänger des „Glamping“ (der glamouröseren Variante des Camping-Urlaubs), bei der Toyotas neuer Prius zur Erzeugung von Solarenergie genutzt wird. Und unter dem Titel „One Family Under a Wireless Roof” können sich Besucher in einem Pavillon mit der neusten Virtual-Reality-Technologie in einen Film einklinken, der das Leben einer Familie im Zeitalter des Internets der Dinge zum Thema hat.
Die Vorschau zur Ausstellung wurde von einem traditionellen Blumenopfer begleitet. Die Aufsicht über die Zeremonie hatte Shuho Sano, der Blumenmeister des angesehenen Zen-Tempels Ginkaku (Jishoji) in Kyoto.
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Die Vorschau zur Ausstellung wurde von einem traditionellen Blumenopfer begleitet. Die Aufsicht über die Zeremonie hatte Shuho Sano, der Blumenmeister des angesehenen Zen-Tempels Ginkaku (Jishoji) in Kyoto.
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古本麻由未
Für Kenya Hara (links), den Direktor von „House Vision”, und Sadao Tsuchiya, den Projektkoordinator, ist die Veranstaltung mehr als eine bloße Ausstellung: Es gehe auch darum, Forschungsprogramme zu entwickeln und die Zukunft von Wohnen, Design und Lebensstil in den asiatischen Ländern (inklusive China, Indonesien, Malaysia, Taiwan, Thailand und Vietnam) zu untersuchen – und zwar in Zusammenarbeit mit Architekten und Unternehmen aus der Region.
Megatrends: 9 Thesen zur Zukunft des Wohnens
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